In diesem Kapitel kommt kein Glaubensbekenntnis. Sondern ein Blick auf die größten Probleme der näheren Zukunft.
Die Macht des Geldes
Ständig betonen unsere Politiker, wie "wehrhaft" unsere Demokratie wäre. Warum machen sie das? Weil unsere Demokratie nicht mehr wehrhaft ist. Dabei kommt die größte Gefahr von innen. Von Parteien, die auf Finanzierung "durch die Wirtschaft" angewiesen sind. Schon der olle Bismarck brachte es auf den Punkt: "Wer den Daumen auf dem Beutel hat, der hat die Macht."
Mega-Reiche, wie Jeff Besos und Elon Musk, haben schon viel zu viel Einfluss auf die Zukunft der Welt. Aber ihre Milliarden sind nur ein Fliegenschiss im Vergleich zu den großen Investmentgesellschaften. Allem voran BlackRock mit einem verwalteten Vermögen von über 10 Billionen Dollar. 10 Billionen, das sind 10.000 Milliarden. Der Bundeshaushalt 2022 lag bei 457,6 Milliarden Euro. Gerade mal 5% davon. Und BlackRock ist "nur" der größte, bei leibe nicht der einzige.
Eine nachhaltige Zukunft, das bedeutet für Otto-Normalverbraucher ein Verzicht auf gedankenlosem Konsum von Wegwerf-Artikeln. Oder wie ich es gerne nenne "Scheiße aus China". Ohne Recht auf Reparatur. Also sehr viel weniger Neuware kaufen und die dafür viel länger nutzen. Sprich, die knappen Resourcen der Welt schonen. Die CDU/CSU verspricht mehr "Wohlstand für alle". Mithin immer mehr kaufen. So wie es auch BlackRock und die auf Wachstum gebürstete Wirtschaft auf dem Zettel haben: mehr Gewinn aus immer mehr Umsatz. Wie die Welt in 50 Jahren 8 Milliarden Menschen ernähren soll, ist völlig egal. Es geht um das Geschäft von heute und in naher Zukunft. Nur das zählt.
Die Zusammenballung von "Macht durch Geld", wie es BlackRock und die anderen riesigen Investment-Gesellschaften darstellen, ist aber nicht akzeptabel. Sie sollten zerschlagen werden. Es ist für mich aber schwer vorstellbar, dass ein Friedrich Merz das befürworten wird.
Aktuelles Beispiel: Die EU will den Verkauf von Verbrenner-Motoren in Neuwagen ab 2035 verbieten. Das ist ohnehin schon viel zu spät. Die FDP will die Vorlage blockieren und die CDU/CSU springt ihr bei. In einem Interview im Nachrichtensender "Welt" sagte Karsten Linnemann von der CDU sinngemäß, dass auch nach 2035 noch Verbrenner-Motoren produziert würden. Vielleicht nicht bei uns, aber wir müssten aufpassen, da nicht abgehangen zu werden.
Jetzt mal bitte die Gehirnzellen anschalten! Wo liegt der Sinn dieser geschmeidig vorgetragenen Worte? Warum sollte sich Deutschland in der EU gegen ein Verbrenner-Verbot sperren, wenn die wahrscheinlich bei uns in Deutschland dann sowieso nicht mehr produziert werden?
Das Krücken-Argument der FDP (und der Union) ist E-Fuel. Also synthetisch hergestellter Sprit. Der ist scheinbar CO²-neutral, wenn er rein mit regenerativer Energie produziert wird. Der Transport, zum Beispiel von Chile zu uns, ist es dann nicht mehr. Tatsächlich braucht man 6 bis 8 mal so viel Energie wie bei einem Elektromotor. Autos mit E-Fuel betreiben, das ist, bei allem Respekt, alles nur gequirlte Scheiße.
Ich bin überzeugt, es geht um etwas ganz anderes: Dem Verbraucher soll das Gefühl gegeben werden, dass der Verbrennungs-Motor die beste Lösung ist und auch nach 2035 noch aktuell ist. Also kein Elektro-Auto kaufen, sondern den gewohnten Verbrenner. Was aber auch bedeutet, dass der dreckige, giftige und klimaschädliche Sprit aus Rohöl noch jahrzehntelang in rauen Mengen verbraucht wird. Womit wir dann wieder bei BlackRock & Co. wären mit ihren gigantischen Rohöl-Vorräten.
Mir könnte das alles ja völlig egal sein. Ich werde das Jahr 2050 wohl nicht erleben. Dann wäre ich 94 Jahre alt. Es ist mir aber nicht egal, wie junge Menschen von heute auf einem zugemüllten, verpesteten und überhitzten Erde überleben sollen. Einen Planeten B haben wir nicht und werden ihn auch nach 2050 nicht haben.
Die Demokratie wird verkackt
Die modern stromlinienförmigen Politiker tragen den Begriff "Demokratie" vor sich her wie der Pastor seine Monstranz. Aber sie erklären es nicht.
Welche Vorteile hat das?
Schon im antiken Athen musste Man(n), um an die Macht zu kommen, verdammt gut quatschen können. Ein Mittel, nicht auf Blender und Schurken reinzufallen, gab und gibt es nicht. Aber, die kann man wieder loswerden. Bei der nächsten Wahl in 4 oder 5 Jahren. Autokraten und Diktatoren wird man niemals schnell los.
Eine demokratische Regierung muss sich für ihr Tun verantworten. Denn es gibt immer ein Leben nach der "Macht auf Zeit". Knüppeln und morden lassen, das hat Konsequenzen. Statt Rente in der Uckermark gibt es dann erst Prozess in Den Haag und danach Knast. Autokraten und Diktatoren regieren bis zum Lebensende oder bestimmen selber einen Nachfolger, der sie "deckt". Also nichts zu befürchten.
Mal eben einen Krieg vom Zaun brechen, nur um in der längt überholten Geschichts-Schreibung erwähnt zu werden, geht nicht so einfach. In einer Demokratie muss auch das Parlament zustimmen. Und die "oberste" Justiz hat auch noch ein Wort mitzureden. Wenn ein Diktator Krieg führt, dann oft genug, um sich an seinem Thron festzukleben. Zustimmung vom Volk und seinen Vertretern braucht er nicht.
Keine demokratische Regierung kommt ohne Vorteile für alle Wähler aus. Sonst wird das Essig aus mit einer Wiederwahl. Leider bedeutet die Aussage "es geht mir besser" meistens nur "ich kann mir mehr Scheiße aus China kaufen". Zufriedenheit, das höchste menschliche Lebensziel, spielt kaum eine Rolle. Die Wegwerf-Industrie und das Großkapital sagen "Danke".
Gibt es eine Alternative zur Demokratie?
Sie ist langsam, wohl wahr. Aber die Nachteile von Autokratien und Diktaturen sind viel größer. Man muss die Demokratie allerdings schützen. Schützen vor der Einflussnahme der Wirtschaft. Wenn ich mir so manche Entscheidungen anschaue, dann frage ich mich: "Wer hat Deiner Partei wieviel dafür gegeben?" Lobbyisten mit ihren Parteien-"Spenden" und sonstigen "Vergünstigungen" sind eine große Gefahr für die Demokratie. Heute wird das alles als Kavaliersdelikt behandelt. Das ist es aber nicht. Ganz und gar nicht.
Den Wert der Freiheit
.... kann man wirklich nur dann begreifen, wenn man sie nicht hat oder hatte. Dabei ist die soziale Ächtung für Betroffene schlimmer als politische Verfolgung. Betroffen sind Menschen mit der falschen Hautfarbe, dem falschen Aussehen ("südländisch"), dem falschen Glauben. Nachdem die "Männer" nach dem Kaiserreich mehr und mehr ihre "Herrschaft" (....eine Frauschaft gibt es nicht, dafür eine Dämlichkeit als Gegenpart zu Herrlichkeit) über die Frau verloren, musste ein neuer Blitzableiter für den eigenen Frust her. Da kamen schwule Männer wie gerufen. Lesbische Frauen natürlich nicht. Da griff das Macho-Denken "die haben eben noch nicht den richtigen Mann (will sagen: einen wie mich) getroffen".
Wer aber nicht in diese typischen Aussätzigkeits- und Prellbock-Gruppen fällt, kann es sich in einer unfreien Diktatur recht gemütlich machen. Gut, politische Meinung muss man vergessen, aber damit kann man leben. Genau dafür halten autokratische und diktarorische Staaten ein breites Portefolio an Blitzableitern bereit. Viel mehr als die oben genannten Gruppen.
Was aber ist, wenn aus der eigenen Familie jemand aus dieser Gruppe ist? Wenn Frau Mutter und ihr Lebensabschnitts-Beschäler vorne im Auto sitzen und sich über ihren Neffen aus Aachen das Maul zerreißen. Wobei "dieses schwule Dreckschwein" ja noch harmlos ist. Wobei der Umgang von "Adolf" gepriesen wird. Also an die Wand stellen und abknallen. Dabei hat der das gar nicht gemacht. Sondern die schwulen Säue besonders bestialischen Experimenten zur Verfügung gestellt. Allerdings, diese Hetze gegen Schwule war vom Gesetz gedeckt. Das Adenauer-Regime steckte 50.000 schwule Männer ins Gefängnis gesteckt. Nur wegen einvernehmlichen Sex unter Erwachsenen. Und dieses Unrecht wurde bis 2017 nicht als Unrecht anerkannt. Den 90.000 Toten in der Nazi-Zeit vorher auch nicht gedacht.
Und bei dem ganzen Schmieren-Theater sitzt hinten das eigene "heranwachsende" Kind im Auto. Ein Kind, was selber schon weiß, wie seine sexuelle Prägung ausgefallen ist. Denken muss "Gnade Dir Gott, wenn die rauskriegen, dass Du auch dazu gehörst." Ein Kindleben voller Angst. Ein Leben, was nur noch existierte aus Feigheit, seinem eigenen Leben ein Ende zu bereiten. Ein Leben, was nur aus Qual und Angst besteht. Soll ein Leben unter diesen Voraussetzungen ein Rezept für das 21. Jahrhundert sein?
Wenn ja, dann bitte laut "Hurrah" schreien, wenn der nächste Diktator-Kandidat den Taktstock schwingt.
Diktatur heißt Krieg
Wie wichtig geteilte Macht auf Zeit ist, sieht man am russischen Diktator Vladolf Putler. Er alleine traf die Entscheidung "ich kassiere die Ukraine". Niemand konnte (oder wollte) ihn von dem Wahnsinn abbringen. Ein Herz für Menschen hat er sowieso nicht. Dieser Kerl hat ein Schoß raus. Und nicht nur eins. Deshalb bin ich felsenfest überzeugt, dass ihm ein Schauer-Titel (Zar Vlamdimir der Schlächter, zur Not auch der Totengräber Russlands) 1000 mal lieber ist als gar nicht in der Geschichts-Schreibung vorzukommen.
Nur einen Fehler darf man nicht machen: er ist gerissen und alles andere als dumm.
Er braucht den Krieg, um die russischen Russen von seiner gescheiterten Wirtschaftspolitik und den immer diktatorischen Lebensbedingung abzulenken. Ein gewonnener Krieg ist Balsam für die plumpe Seele. Aber denken sie doch mal nach, bitte. Hunderttausende, vielleicht Millionen Menschen müssen sterben, nur damit ein Arschloch auf seinem Zarenthron sitzen bleiben darf. Das kann doch nicht wahr sein!
Er muss den Krieg aber auch bei den russischen Eliten verkaufen. Da kommt er mit "Geschichtsgeschwafel für Arme" nicht durch. Selbst russische Eliten wissen, dass 1 und 1 eben nicht 3 oder 4 ist, auch wenn er es noch so oft in seinem Propaganda-Fernsehen verkünden lässt.
Also muss ein Geschäftsmodell her. Und das gibt es ja : Schwarzerde
Russland lebt vom Export von Rohstoffen. Seltene Erden, Gold, Edelsteine, vor allem Öl und Gas. Jeder weiß, dass mit Fossilen nur noch kurze Zeit Geld zu machen ist. Nun ja, für Russland schon heute nicht mehr. Europa als wichtigster Handelspartner ist weggebrochen. China und Indien verlangen derart große Rabatte, dass Russland nur Umsatz, aber kaum Gewinn macht. Wir müssen aber aufpassen, es tut sich ein neues Druckmittel auf, wenn, Gott bewahre, Russland die Ukraine kassieren sollte.
Nahrung wird das neue "Gold" in der 2. Hälfte des 21. Jahrhunderts
2020 hielt Russland 18,8% der Weizenexporte weltweit, die Ukraine 9,1%. Der beste Boden für Getreideanbau ist die seltene Schwarzerde. Russland hat davon einen langen schmalen Streifen entlang der Grenze zur Ukraine und weiter bis zum Kaukasus und in Richtung Ural. Die Ukraine aber ist voll davon und hat für Landwirtschaft ein viel besseres Klima als Russland.
Selbst wenn man die Ernte-Erträge gar nicht erhöht, würde Russland zusammen mit der "gestohlenen" Ukraine mittelfristig auf über 50% Marktanteil kommen, weil viele Teile der Erde durch den Klima-Wandel deutlich weniger bis gar nichts ernten werden. Russland bestimmt dann nicht nur den Preis. Sondern das Atomwaffen-geschützte Pups-Volk von 100 Millionen russisch-stämmigen Russen führt die ganze Menschheit am Nasenring.
Das muss man sich mal vor Augen halten beim "Aufruf zum sofortigen Frieden" von Sarah Wagenknecht und Alice Schwarzer. Wenn es noch Fragen gibt, ob die Meinung von Politikern von Vorteilsnahme bestimmt ist, dann .... werde ich jetzt ganz bestimmt nicht sagen, was ich denke.
Union der Regionen in Europa
Ein "Europa der Vaterländer" sollte es sein. Aber wann war das? Der Spruch kam von Charles de Gaulle. Vor 60 Jahren. Wohl gedacht als Starthilfe, damit sich in Richtung "gemeinsames Europa" überhaupt etwas bewegen konnte. Ganz sicher war ihm der Widerspruch bewusst. Völlig in Ordnung als Vehikel für den Start. Aber die "konservative" Politik hält ja immer noch an dieser Ur-Lüge fest. Vaterland und Nationalstaat ist dasselbe und der komplette Gegensatz von "gemeinsamer" Bundesstaat. Patriotismus oder Nationalismus haben immer dieselbe Erzählung: "Wir (die Guten) gegen die (die Bösen)." Das kann nicht funktionieren. Aus einem "gegen" kann niemals ein "gemeinsam" entstehen.
Erleben wir ja jeden Tag in der Brüsseler Quaselbude. Zwar führen die Europäer keine Kriege mehr. Jedenfalls nicht mit Waffen. Aber für die polnische Pis-Partei ist es völlig in Ordnung, die eigenen Leute vor jeder Wahl mit aberwitzigen Reparations-Forderungen gegen Deutschland aufzuhetzen. Und was muss nicht alles "einstimmig" beschlossen werden! Oft genug verknüft mit themenfremden finanziellen Forderungen von ein paar Querschlägern. Ein Schelm, der jetzt an Viktor Orbán denkt.
Zukünftigen Generationen haben in einer multipolaren Welt keine andere Wahl als einen geeinten Bundesstaat Europa. Eine Union, die gegen Nordamerika, China, Indien und das Rohstoff- und/oder Nahrungsmittel-Imperium Russland bestehen kann. Dafür müssen wir die Nationalstaaten aufgeben und uns rund um die Metropol-Regionen organisieren. Zumindest müssen BeNeLux, Frankreich und Deutschland schon mal anfangen. Diese 5 Länder unter einen Hut zu bekommen, ist schon schwer genug. Mit mehr oder gar allen Staaten ist es nicht möglich, ein Fundament zu legen für einen funktionierenden Bundesstaat Europa. Nur, als erstes muss irgendjemand die Eier in der Hose haben, aufzustehen und zu sagen:
"Wir müssen die Nationalstaaten aufgeben."
Die anderen Länder müssen sich nicht anschließen. Die EU als gemeisamer Markt kann ja erhalten bleiben. Das soll dann aber wirklich nur ein gemeinsamer Markt sein. Ohne den Geldautomat in Brüssel, wo sich Herr Orban jeden Monat ein paar Milliarden Euros ziehen kann. Jedoch werden sich die anderen anschließen, sobald die eigenen Leute sie dazu zwingen. Das wird nicht lange dauern.
Auf jeden Fall mit so viel regionaler Eigenständigkeit wie möglich. Aber auch mit so viel verbindliche und unumstößliche Vorgaben der Union wie nötig. Austreten, als Beispiel, kann es nicht geben, dafür aber rausgeworfen werden. Heute ist es, mit verhehrenden Folgen, genau umgekehrt.
Oder wir machen in "weiter so" mit der widersinnigen Lüge "Europa der Vaterländer". Allerdings kostet die Brüsseler Quaselbude dann auch weiterhin Unmengen an Geld und es bringt am Ende nichts. Paradebeispiel sind die irre hohen Verteidigungs-Ausgaben der EU-Länder heute. Alleine verteidigen können wir uns nicht. Und die EU bleibt, was sie heute ist: Eine Lachnummer. Ein riesiger Papiertiger.
Die aktuellen "Alt"-Politiker scheinen die zweite Variante zu wählen. Ich sehe niemanden von Format, der sich erfolgreich um ein handlungsfähiges Europa bemühen könnte. Geschweige denn wöllte. Brexit haben wir hinter uns. Polen und Ungarn kassieren, machen aber ansonsten, was sie wollen. Beide sind keine Demokratien mehr. Heute bibbern wir, ob in Frankreich die Deutschland-hassende Marine Le Pen am Ende doch gewählt wird. Eine Populistin, welche Deutschland hasst und die Europäische Union vernichten will. Die Fascho-Italienerin muss die Klappe halten. Im Moment noch. Ohne EU-Geld ist Bella Italia pleite. Sobald die finanziell wieder flott sind, wird die schon ihren Bagger aufreißen. So sicher wie ihre angedachte Diktatur über die italienische Gebährmutter. Und wieder wird der Beweis geliefert, dass unfähige und/oder unwillige Polit-Seilschaften die Leute in die Arme von Populisten und Diktatoren treiben. Natürlich zuzüglich Unmengen von Nicht-Wählern.
Wollen die jungen Leute von heute eine Zukunft haben, müssen sie es selber anpacken. Die "alte Politik" will wiedergewählt werden. Sonst nichts.
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